Tja so ist das, wenn man am Randgebiet des Truppenübungplatzes wohnt: Überall stehen Warnschilder und betreten darfst du den Wald auf keinen Fall. Von diesem verbotenen Wald ist unser ganzes Grundstück umgeben. Die Schüsse hört man zu den Schießzeiten ganz deutlich, aber ganz so gefährlich ist es dann doch nicht. Die Schießplätze sind extra gekennzeichnet & der Wald zwischen unserem Grundstück und diesen Plätzen ist eine Schutzzone, wo natürlich nicht geschossen wird. Gerade abends hört sich das hier manchmal wie ein Feuerwerk an und am Himmel findet sich dann ab & an sogar eine „Leuchtbombe“ (ich weiß nicht, wie die Dinger genau heißen… es wird dann immer ganz hell am Himmel, fast wie eine Rakete). Zum Glück haben wir Doppelglasfenster, die die Geräusche gut dämpfen. Mit Fenster auf Kipp ist das natürlich aber schon eine andere Geräuschkulisse.
Zurück zum Thema, gerade in der Pilz-Saison MÜSSEN wir uns auf den Weg in eben diesen verbotenen Wald begeben. Tagsüber kann man dann sogar mal einen Blick auf die leeren Schießplätze riskieren. Hier in diesem Wald sucht (fast) keiner außer wir Pilze. Also Pforte auf und zack in den angrenzenden Wald – irgendwie auch unser Wald. Hier findet man immer so schöne geheimnisvolle Lichtungen. Unsere regulären Spaziergänge sind hier doch eher begrenzt, weil es hier kaum Wege gibt. Da ist ein Abstecher in die Weiten der Wälder echt eine gute Abwechselung.
Es fanden sich viele Pilze, die nur für das Auge gut sind…
Ich finde Fliegenpilze wunderschön und gerade die kleinen, noch jungen Exemplare sind irgendwie auf ihre pilzige Art so süß. ^^ Schade, dass in belebteren Regionen viele Leute die Pilze aus Spaß kaputt trampeln…
Und was ist das für ein FÜRCHTERLICHER Platz? Ein Platz von Mördern. Hier werden die lieben Waldtiere bestimmt reihenweise abgeschlachtet. =( Ich weiß nicht was das für komische Gerätschaften sind, die da liegen. Weiß jemand was das ist? Lockt das irgendwie die Tiere an? Im Hintergrund sieht man einen Salzleckstein mit einer Futterkuhle, wo die Tiere dann beim Fressen erschossen werden.
Gefunden haben wir zunächst nicht viel im Wald. Doch ein paar kostbare Steinpilze waren dabei, sowie einige Maronen. Die wahre Ausbeute stand dann auf dieser riesigen Wiese – wieder verboten, da Militärgebiet. Sehr einsehbar von der Straße. Also *hopp hopp* schnell welche eingesammelt. So weit das Auge reicht nuuuuur Parasolpilze – ein schmackhafter Speisepilz, der paniert wie ein Schnitzel schmecken soll. Ich esse ja keine Pilze, sondern sammel nur, also verlasse ich mich mal auf die Worte meiner Mutter. =D
Jo, ihr seht – es hat sich durchaus gelohnt. Wir sind aber auch immer mal wieder im Wald unterwegs. Nach dem Regen sprießen die Pilze nochmal richtig aus der Erde. Das macht so Spaß das Sammeln. Sind hier noch Pilzsammler anwesend?
Mia sagt jetzt immer „Dock!“ (Stock). =D
Ich hoffe euch hat meine kleine, geheimnisvolle Reise gefallen. Und psssst… verbotenes macht so Spaß! ^_~
JAAAA auch ich geh noch mit meiner Oma in die Pilze (aber nur mit ihr! Ich selbst hätte sonst keine Ahnung was sammeln und was lieber nicht ^^).
Grüsse
Ab und zu vermisse ich schon den Lärm von Panzern und Schießen. Habe 28 Jahre in Munster in unmittelbarer Nähe zum TrÜbPl gewohnt.. Nun wohne ich in unmittelbarer Nähe vom Frankfurter Flughafen, also vom Lärmpegel fast genauso ABER eben anders 🙂
Liebe Grüße
Wir gehen auch gerne Pilze sammeln. Nur außer mir mag sie keiner essen. Das finde ich dann immer schade. In diesem Jahr waren wir gar nicht zum Suchen unterwegs. l.g. Anne