Unruhige Nächte liegen hinter uns. Im Beistellbett neben mir ist alles ruhig – gemeldet wird sich nur etwas unruhig, wenn die Kleine Hunger hat. Das Geschrei kommt nämlich aus dem Kinderzimmer von unserer Mulle. Solch nächtliches Theater hatten wir wirklich ganz lange nicht mehr, doch jetzt nahezu jede Nacht. Mia schreit wie am Spieß und weint ganz bitterliche Krokodilstränen. Manchmal lässt sie sich auch gar nicht so leicht beruhigen und schreit sich richtig ein mit wildem um sich schlagen. Das macht mich ganz traurig, denn ich denke sie verarbeitet gerade ganz viel im Schlaf. 🙁
Ich weiß nicht genau, ob es sich nicht vielleicht um den sogenannten Nachtschreck handelt. Wir haben ja schon die verschiedensten „Schlafprobleme“ hinter uns, denn Mia war nie ein sonderlich gute Durchschläferin, aber dieses herzzerreißende Weinen ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Gestern Abend hat der Papa dann die weinende Mia runtergetragen, die dann mit uns spät abends auf dem Sofa saß und DVD geguckt hat. Armer Schnuffel. =(
Ich denke auch, dass das ganz klar durch die große Veränderung durch das Baby kommt. Mia ist jetzt große Schwester und durch Klein-Emmi alles nochmal ganz anders. Die Kleine schläft zwar noch viel, aber ist natürlich auch oft genug auf meinem Arm, wird gewickelt, betüddelt, gestillt – wie das mit so einem Neugeborenen halt so ist. Zum Glück lässt sie sich gut ablegen, so dass ich die Hände für die Große frei habe und ich versuche auch bewusst, Zeiten nur für Mia freizuräumen, aber… trotzdem ist es für sie denke ich ein großer Schritt Mama & Papa jetzt teilen zu müssen. Wir hatten zwar keine Eifersuchts-Äußerung seit den ersten Tagen mehr, aber an den wilden Träumen bzw. dem Theater nachts merkt man schon, dass da jemand ganz schön dran zu knabbern hat. Die Gute-Nacht-Geschichte versuche ich z.B. vorzulesen ohne dass das Baby dabei ist. Sie liegt dann schon in ihrem Bettchen und muss da brav warten. Klappte bisher ganz gut. 😆
Ich freue mich schon, wenn ich das Wochenbett gänzlich hinter mir lassen kann, denn dann schnappe ich mir meine Große und gehe mit ihr und Oma ganz allein auf Wanderschaft. Emmchen muss dann mit meinem Milchvorrat beim Papa bleiben und den Dingen harren, die da kommen. 😉
Also halten wir fest: Große Schwester sein ist wirklich schön, aber auch gar nicht so leicht. Wird bestimmt noch besser, wenn das Baby erstmal mobiler wird und ans Spielzeug dran kommt.
Ich freue mich auf eure Kommentare zum Thema – gerne natürlich auch von den Mehrfach-Eltern hier! =)
Ivonne Heil meint
Hab Geduld mit diesen Nächten. Klar, es ist gerade eine große Umstellung bei Euch,seit Emmi da ist. Aber Mia ist jetzt gleich 3 Jahre alt (wie ich gerade nochmal gelesen habe) und auch da ist oftmals die „Phase des Verarbeitens nachts“ ganz stark ausgeprägt. Es geht vorbei, glaub mir, aber es dauert! Natürlich ist die Geburt von der kleinen Schwester auch ein Ereignis, was durcheinanderwirbelt für sie, aber nicht nur. Man darf nicht vergessen, gerade mit 3 Jahren (und darum herum) machen sie einen enormen Schritt nach vorne, vor allem auch in die Selbständigkeit noch einmal. Das kommt momentan leider alles bei Euch wohl zusammen 🙁
Hilft vielleicht ein kleines Nachtlicht? Oder habt Ihr schon eines? Ruhige Musik zum einschlafen oder kann sie gar nicht damit? Richtig ist, dass Ihr tatsächlich baldmöglichst ein paar „Auszeiten“ vom Baby macht, sprich nur Mama-Tochter oder Papa-Tochter-Zeiten. Es muss nicht lang sein, 1h reicht schon und nicht täglich, aber sie muss merken, sie ist auch noch da und nicht nur Schwester 😉
Versuch zu schlafen, wenn möglich tagsüber auch. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es leicht gesagt ist, aber wir sind bis auf´s Zahnfleisch gekrochen vor 1,5 Jahren, bis wir gesagt haben, WIR müssen uns ändern, WIR brauchen beide Schlaf. Haltet durch!!!
LG Ivi
Sarah meint
Das kenne ich von diesem Alter auch sehr gut. Bei uns kam das mit der Umstellung von Tagesmutter zum Kindergarten zusammen. Da hatte die Ciara echt viel zu verarbeiten. Als unsere kleine Emmi 😉 geboren ist war Ciara gerade einmal 20 Monate, sie war schon sehr eifersüchtig. Sie hat sich dann komplett an den Papa geklammert und wollte mit mir nichts mehr zu tun haben. Ich glaub sie war richtig sauer, dass sie nicht mehr die Einzige war. Es hat ca. ein halbes Jahr gedauert, bis sie micht wieder so richtig an sich heran gelassen hat und nicht immer nur nach Papa gerufen hat. Nach der Geburt von Emmi hat auch Ciara wieder angefangen bei uns im großen Bett zu schlafen oder wenn das Baby zu laut war sind Papa und sie auch oft aufs Matratzenlager im Kinderzimmer umgezogen, aber allein hat sie gar nicht mehr geschlafen, was vorher sehr gut klappte.
Küstenmami meint
Liebe Mamamulle,
ach, die arme Maus, so ein Hochschrecken aus dem Schlaf nachts ist übel, das kennen wir von unserem Küstenjungen auch. Er schläft allerdings meist schnell wieder ein, ein paar beruhigende Worte, sein Schnulli und sein kleines Schmuse-Bärchen helfen da sehr.
Überhaupt hat er die Geburt des kleinen Küstenmädchens und alles, was danach kam, erstaunlich gut verkraftet. Er ist ganz süß zu ihr, sie ist ja auch erst acht Wochen alt. Er ist sogar selbstständiger geworden und verhält sich ganz wie der „Große“, auch wenn er mit seinen gut 16 Monaten ja eigentlich noch klein ist. OH, Kinder sind schon rührend, es ist so toll, ihnen beim Wachsen und Sich-Entwickeln zuzusehen, auch wenn das nicht immer einfach ist!
Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit und heute eine ruhige Nacht! Alles Liebe
Eure Küstenmami