Ich bin so stolz auf unser kleines, großes Mullchen. Bereits seit 2,5 Wochen besucht sie den Waldkindergarten und hat schon einiges erlebt. Da es diese Woche so gut ablief, traue ich mich nun auch ein bisschen von der Eingewöhnung zu erzählen. Also von vorne.
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Bereits vor einem halben Jahr wurden wir zum Schnuppern in den Wald eingeladen. Mia hatte an diesem Tag ihre helle Freude und war zusammen mit mir fast bis zum Schluss da. Ganz schön kalt war das an diesem Tag, wenn ich mich so zurückerinnere, wie ich mit kleinem versteckten Babybauch dort mit den Kindern am Feuer saß. *lach*
Jetzt nach über sechs Monaten sollte es also direkt nach dem dritten Kindergeburtstag mit dem ersten Kindergartentag losgehen. Ich glaube ich war aufgeregter als die ganze Mulle. ^^ An was man da alles denken muss… habe ich alles fürs Kind dabei? Ist es wettertechnisch gut angezogen? Und wie mache ich das mit dem Baby dort, wenn ich vermutlich den ganzen Vormittag mit dort bleiben werde?
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Ich muss sagen, die ersten Tage waren echt hart für mich. Den ersten Tag dort zusammen mit ihr zu verbringen, war ja noch völlig in Ordnung. Aber dann zogen sich die Tage, wo ich immer wieder dort mit bleiben musste. Sie klebte mir im Kindergarten an den Versen und spielte nicht mit den anderen Kindern. Auch hatte ich ja noch das Baby mit, was aber zum Glück immer die meiste Zeit geschlafen hatte.
Da der Kindergarten auch noch eine „Notunterkunft“ in einer Mühle (mit total schönem Mühlengarten) hat, wo es bei Schlechtwetter hin geht oder einfach auch mal zur Abwechselung, blieb ich an diesem für Mia neuem Standort, auch noch einen ganzen Vormittag. Auch noch ok. Aber leider wollte sie mich nie-nicht mal für 10 Minuten gehen lassen. Ganz blöde, weil sie dann wirklich nicht gut bei den Kindergartenaktionen mitgemacht hat. Beim Wandertag musste ich sie mit dem Auto hinter den Kindern herkutschieren – das war schon der Hammer. Sie wollte nicht in der Gruppe gehen und erst recht niemanden an die Hand nehmen. Wenn ich dabei war, vergaß sie mich manchmal und spielte kurz. Bekam sie dann aber mit, dass ich gleich gehen wollte, hörte sie sofort auf mit ihrem Spiel und verfiel in einen „ich will nach Hause Trott“. Sie aß dann auch keinen Frühstück dort, spielte dann nicht mehr und wollte einfach nur ihre sieben Sachen nehmen und verschwinden. Total schade fand ich das, weil ich mir sicher war, sie wäre da aufgeschlossener und hätte von Anfang an großen Spaß. 😐 So kann man sich in seinem eigenen Kind täuschen!
Ich sagte dann doch zu den beiden Erziehern, dass sie mit Mia jedenfalls erstmal keine Langeweile hätten. 😆
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Ganz stolz war ich dann auf die ersten Tage, wo ich für ein paar Stunden weghuschen konnte. Einmal klingelte das Telefon, dass eine verheulte Mia Lotta nach Hause möchte und ein paar Mal war es so, dass sie relativ viel im Kindergarten geweint hatte. Arme Mausi. Sie hatte dann nachdem sie hingefallen war, einen mega „ich will zu Mama und keiner kann mich beruhigen Anfall“, wobei sie es dann nach langer Zeit mit ihr geschafft hatten, sie davon abzulenken. ^^
Einmal habe ich sie in Wechselsachen abgeholt, weil Madam sich beim „im Busch Pipi machen“ vollgepinkelt hatte – und ja es gibt auch ein Klohäusschen im Wald, aber sie macht lieber ganz im Freien. 😆 Dann war es einmal so, dass ein Ausflug anstand und sie leider 45 Minuten alles zusammen geheult hat, weil sie wieder hingeflogen ist. Den Erziehern klingelten die Ohren sage ich euch. Es sind wirklich immer nur so Kleinigkeiten gewesen, die den Bock fett machten, aber das wurde mit den Tagen jetzt immer besser.
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Die erste Woche war wirklich Katastrophe, aber da stand auch einfach zu viel Programm für sie als frisches Kindergartenkind an. In der zweiten Woche haben sie es dann ruhiger gemacht mit vielen Waldtagen und einer neuen Strategie: Wir kommen morgens am Bauwagen an, ich hänge mit Mia ihren Rucksack auf und dann schnappt sich die Kindergärtnerin Mia und spielt, bastelt oder untersucht mit ihr ganz schnell etwas. Zack sage ich tschüß, schnappe mir mein Baby und düse ab. Ich hole sie dann 45 Minuten früher ab, weil zum Schluss hin, noch etwas die Müdigkeit bei ihr siegt. Und ich muss sagen: Diese Woche klappte das so gut und ich bin ganz zuverlässig, dass es jetzt weiter so toll läuft und sie bald den ganzen Tag im Wald schafft. Dann muss ich auch nicht mehr so viel fahren und schaffe mehr zu Hause. 😉
Und eins kann ich euch sagen: Ich habe diese Woche ein fröhliches Kind aus dem Kindergarten geholt, was gelacht hat und mir stolz erste Kunstwerke – gemalt und gebastelt – gezeigt hat und was vor allem auch mit anderen Kindern spielt, neue Lieder mit nach Hause nimmt und ganz viel über die Natur erfahren hat.
Ich bin so froh, dass wir uns für den Waldkindergarten im Dorf entschieden haben und kann sowas jeder Mama nur empfehlen und ans Herz legen!!! =) ♥
PS: Heute wurde ein Waldgesicht auf einem Pappteller gebastelt. Total toll mit gepressten Pflanzen. <3
Interessiert euch eigentlich, wie so ein Tag im Wald aussehen kann?
Oder was man als Waldkind für eine Ausstattung benötigt?
Martina meint
Oh ich freue mich schon auf ganz viele Kindergartengeschichten 🙂
Aber muss schon sagen, das war ne anstrengende Woche bei euch.
LG und ein schönes Wochenende,
Martina
Schmetterlingsfamilie meint
Hach so ein Waldkindergarten ist toll 🙂
Würden wir nicht 35 km von einem total genialen, einem Wildpark angegliederten Kindergarten entfernt wohnen, würde Bambina in eben diesen kommen 🙂
Elke Schulze meint
Das ist doch toll das es jetzt klappt 🙂
ich habe keinerlei Erfahrung mit einem Waldkindergarten, bei uns gibt es auch keiner, würde mich mal Interessieren wie da so ein Tag aussieht.
GLG Elke
Tanja meint
Es gibt wirklich nichts schöneres als ein Kinderlächeln 🙂 Ich bin auch gespannt auf die ganzen Kindergarten Geschichten hehe in 2 Monaten bekomme ich mein erstes Kind und bin schon fleißig im Internet am schauen was man so alles tolles machen kann 🙂
Alles Gute und liebe Grüße
Tanja